24.09 - 03.10.2022
Yuliia Shkvarchuk & Yvonne Salzmann: Double Exposure
Fotos: Heissenberg, Inhalte: Salzmann, Shkvarchuk
Vernissage: Freitag, der 23. September 2022, 17 Uhr
Ort: Malerkapelle am Elm, Samuel-Hahnemannstraße 5, 38154 Königslutter
Öffnungszeiten:
SA, 24.9.
SO, 25.9.
DO, 29.09
FR, 30.09.
SA, 01. 10.
SO, 02. 10.
MO, 03.10.
immer von 14.00 – 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Tel: 0160 9157 4534 (Yvonne Salzmann)
Zine: Hier!
Nach den verspielten ersten drei Ausstellungen wird es in der vierten Show des Jahres 2022 ernst in der Malerkapelle: Die beiden Fotografinnen Yuliia Shkvarchuk (*1993, Ukraine) und Yvonne Salzmann (*1965, Deutschland) stellen gemeinsam aus, ohne einander je begegnet zu sein. Dieser ungewöhnliche Umstand lässt sich leicht begründen: Während Salzmann, ansässig in Schandelah, ihr Thema nahezu direkt vor der Haustür bearbeiten und ausstellen kann, lebt und arbeitet Yuliia Shkvarchuk in Ivano-Frankivsk, Ukraine.
Was die beiden neben dem Medium Fotografie eint: In ihren Arbeiten beschäftigen sie sich mit den Folgen des Krieges in ihren jeweiligen Heimatländern.
„Double Exposure“, der Titel der Gemeinschaftsausstellung, bezeichnet nicht nur die Technik der Doppelbelichtung in der Fotografie, mit der Salzmann in ihrem Teil der Ausstellung „War und ist Krieg“ arbeitet, sondern spiegelt auch wider, wie die beiden unterschiedlichen Werkkomplexe miteinander in Dialog treten:Salzmann reflektiert in ihren Arbeiten die Einflüsse des Krieges auf eine intime Art und Weise, indem sie Aufnahmen aus dem in der Wohnung ihrer Großmutter vorgefundenen Fotoalbum ihres Großvaters aus dem 2. Weltkrieg mit Bildern aus späteren Jahren, teils ihrer eigenen Jugend in den Siebzigern, überblendet, und so eine unbequeme Nähe herstellt zwischen einer scheinbar unbeschwerten Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs und dem, was nur wenige Jahrzehnte zuvor derselben Familie widerfuhr. Sie hebt die beiden historischen Momente aus dem narrativen Vakuum, das viele deutsche Häuser um derlei Familienbiographien starrsinnig erhalten: Da war dieses eine Ereignis, und dann ein anderes, aber das alles steht in keinerlei Zusammenhang.
Auch setzt Salzmann sich mit dem Kriegstagebuch ihres Urgroßvaters auseinander, das sie bei weiteren Nachforschungen ebenfalls auffand, und stellt dem Mann, den sie nur als Kind getroffen hat, die Fragen, die dieses Kind wahrscheinlich gestellt hätte, hätte es nur eine Ahnung gehabt vom Hintergrund des Mannes am Esstisch. Vielleicht hätte er Antworten gegeben, vielleicht hätte er ebenso geschwiegen, wie er es zwangsläufig jetzt tut.
In eine vollkommen andere, im Vergleich nahezu aggressive Richtung – „Exposure“ mit Ausrufezeichen – gehen die Arbeiten von Yuliia Shkvarchuk in der Installation „Grüße aus Chernihiv“. Fragt man sie nach ihrer Einschätzung zur aktuellen Lage ihres Landes, antwortet sie: „At least people now realize that Ukraine is not Russia.“ Der Satz klingt bitter, zynisch, vorwurfs- und humorvoll zugleich. Harsch, direkt und gleichzeitig verschlüsselt. Shkvarchuks Art hat nichts Poetisches oder Schüchternes, und ebenso wenig zurückhaltend sind ihre Fotos: Die mit einer messerscharfen Beobachtungsgabe ausgestattete Fotografin hat die Stadt ihrer Patentante, Chernihiv, besucht, nachdem diese im Februar 2022 von russischen Truppen angegriffen worden war, und dabei mit ihrer Kamera festgehalten, was von der Stadt übriggeblieben ist. Unter dem wunderschönen blauen Himmel sonnt sich ein Mann auf einer Parkbank, neben ihm zerbombte Wohnungskomplexe, gehen Menschen in den Supermarkt, vorbei an Schutt und Asche, halten griechisch wirkende Statuen nackter Frauen eine Restaurantmarkise mit letzter Kraft über dem Boden – griechisch, weil ihnen Extremitäten fehlen – und spazieren junge Frauen (zur Schule? zur Uni?) smalltalkend an Panzerblockaden vorbei. Das Leben in Chernihiv geht nicht nur weiter, es hat nie aufgehört. Die Menschen können es sich gar nicht leisten, es einfach so zu pausieren, und so entstehen diese Bilder, in denen Kriegstreiben und Alltag zwangsläufig ganz ohne Doppelbelichtung aufeinandertreffen. Selbst am liebsten hat Shkvarchuk dabei eine Fotografie, die überraschend unauffällig ist für ihre Serie: In einer U-Bahnstation schaut der Betrachter auf zwei leere, weiße Plakatrahmen. Werbung schaltet in einer Stadt unter Beschuss dann eben doch keiner. „It feels“, sagt sie, ohne dass man ihr dabei ein Gefühl ansieht, „like Ukraine has stopped at this point.“
Salzmann präsentiert ihre Arbeiten im Hauptraum der Kapelle und zwei Kurzfilme hinten im Kino. Shkvarchuks Arbeiten werden als Postkarten präsentiert und auch vor Ort käuflich zu erwerben sein: Ein Seitenhieb auf Katastrophentourismus, der seit Tschernobyl in der Ukraine Tradition hat, und eine direkte, gänzlich unpoetische Art, Hilfe zu leisten: Die Einnahmen gehen an die Stadt Chernihiv.
10. - 19.06.2022
Kyu Nyun Kim & Jiun Roh: No Ghost, Just a Ceiling
Still: Roh & Kim
Vernissage: Freitag, der 12. August 2022, 17 Uhr
Ort: Malerkapelle am Elm, Samuel-Hahnemannstraße 5, 38154 Königslutter
Öffnungszeiten: Fr.-So., 11-17 Uhr
Link zum Zine
Auch die dritte Ausstellung dieses Jahres wird etwas ganz Besonderes: Der als Gastkurator agierende, in Braunschweig ansässige freie Künstler und Kunstwissenschaftler Jiun Roh (*1978 in Südkorea) und der aus Korea eingereiste Künstler Kyu Nyun Kim (*1985 in Südkorea) haben für die Malerkapelle die Ausstellung „No Ghost, Just a Ceiling“ erarbeitet.
Schon mit dem gesampleten Titel rekurrieren sie auf bekannte Vorbilder aus der Kunstgeschichte (namentlich Duchamp und Huyghe) als auch aus der inzwischen in die Jahre gekommenen Populärkultur des ausgehenden 20. Jahrhunderts – in diesem Fall natürlich Masamune Shirows Kultmanga „Ghost in the Shell“.
Jiun Roh ist ein scharfer Denker, der in scheinbar zusammenhanglosen Datensätzen und Informationslagen Verbindungen ausmachen kann, die, hat er das Publikum erst einmal darauf aufmerksam gemacht, so offensichtlich wirken, dass man sich nur wundern kann, diese Verknüpfung nie selbst aufgespürt zu haben. Rohs Arbeiten erscheinen mitunter wie das aus der Boulevardpresse und Clickbait-Videos bekannte Symbol des roten Kreises um scheinbar unwesentliche Bildelemente, oder die minimalistische Variante des „Room Full of Crazy“: das etablierte Bild des Raumes voll mit Zeitungsartikeln, verbunden durch Bindfäden und Pfeile. Was Roh aber von anderen Künstler*innen, die mit Zitaten, Archiven und Verweisen zu arbeiten pflegen, abhebt, ist sein müheloses Hinwegsetzen über die Grenzen zwischen Hoch- und Populärkultur, französischem Avantgarde-Kino und japanischen Cyberpunk-Manga, und Video-, Installations- und Performance-Kunst.
Kyu Nyun Kims Video- und Performance-Kunst verfügt über etwas, was sowohl innerhalb als auch außerhalb des Kunstfeldes ein seltenes Gut ist: Einen offenen, direkten und entwaffnenden Humor. Er setzt sich tiefgründig und intelligent mit seinen Sujets auseinander, probt Bewegungsabläufe, perfektioniert Kamerawinkel, aber der Grund, warum die Arbeiten hängen bleiben, ist, dass seine Arbeiten wie die „Thing and Video“-Reihe oder „The Presentation“ niemals trocken und einstudiert, sondern im Gegenteil von der Situationskomik eines fehlerhaften Universums durchsetzt zu sein scheinen.
Beide Künstler sind Meisterschüler der HBK und weisen bereits eine langjährige Ausstellungspraxis vor. Für ihre Installation in der Malerkapelle haben sich die beiden für einen besonderen Protagonisten in insgesamt fünf Videoarbeiten entschieden: einen Luftballon, der austarieren soll, was es bedeutet, Gleiches und Anderes zu sein, wie und ob einem Gegenstand durch Multiplikation Identität verliehen und Charakter verwehrt werden kann, ob das Subjekt nicht doch nur eine Hülle ist.
Der Ballon ist anwesend.
10. - 19. Juni 2022
Yu-Jin Kim: Stimmen aus dem Diesseits
Vernissage: Donnerstag, der 9. Juni 2022, 20 Uhr
Ort: Malerkapelle am Elm, Samuel-Hahnemannstraße 5, 38154 Königslutter
Öffnungszeiten: Fr.-So., 10-17 Uhr
Katalog: Hier
Mit großer Vorfreude kündigen wir die Ausstellung "Stimmen aus dem Diesseits" der Künstlerin Yu-jin Kim an.
Kim, geboren 1993 in Südkorea und katholisch erzogen und aufgewachsen, beschäftigt sich in ihrer ersten Einzelausstellung in Deutschland mit dem Verhältnis von Kirche und Glaube, Stadt und Land, und der Rolle und dem Selbstverständnis von weiblichen Gläubigen, die sie einfühlsam portraitiert hat.
Ihre Diplomarbeit "Prayer to our Father", mittlerweile aufgenommen in das Korean Film Archive, befasst sich mit den Frauen, die in einer kleinen protestantischen Gemeinde in Sangpyung den Laden am Laufen halten: Nicht nur machen sie, allesamt sechzig und älter, einen Großteil der Gläubigen aus, sondern sie sind nach dem Sonntagsgottesdienst auch noch in der Küche tätig, kochen, servieren das Essen, putzen und räumen auf. Statt des Sonntagsgebets, vorgetragen vom einzigen prominenten Mann des Kurzfilms, dem Pastor, hören wir stattdessen die Gebete dieser Kirchgängerinnen, die um Gesundheit bitten, um die Ausbreitung des Christentums, um Erfolg für ihre Kinder und fürs Vaterland. Eindrücklich zeigt der Film die Vermischung von performativer Demut, dem Selbstverständnis der, wie sie sich selbst bezeichnen, Sünderinnen, Nationalismus, und den Auswirkungen der Landflucht, durch den der Glaube zur Zuflucht jener wird, die in den zurückgelassenen Orten trotzdem immer noch nur eine untergeordnete Rolle spielen dürfen.
Im Kontrast dazu steht Kims neue Filmarbeit, die mit der Technik des Schattenpuppenspiels die Geschichte einer Frau, die Kim interviewt hat, nachzeichnet: Eine junge Ehefrau erkrankt in den Siebzigerjahren scheinbar unheilbar, und sie nimmt die lange Reise nach Seoul auf sich, um sich heilen zu lassen – von christlichen Missionaren. In poetischen, vorsichtigen Bildern erzählt der Film die Geschichte einer Annäherung über Jahrzehnte, über eine kleine, geheime Gemeinde, die die Dorfbewohner verschreckt, über patriarchale Strukturen, die überfordert sind von einer kranken, hilfsbedürftigen Frau, und die eigene Interpretation dieser Frau von der Annahme des Christentums als emanzipatorischen Akt.
Kim, selbst Agnostikerin, hält sich dabei mit ihrem eigenen Urteil zurück. Weder verurteilt noch verteidigt sie Kirche oder Glaube in ihren Arbeiten – ihr Fokus liegt darauf, das Zeugnis von Frauen über sich selbst und ihr eigenes Verhältnis zu ihrer Gemeinde, ihren Traditionen und ihrem Selbstverständnis, ernst zu nehmen, mit all den Widersprüchen, die ein Leben, verbracht in Anbetung eines importierten Heilsbringers, mit sich bringt.Das zentrale Ausstellungsstück befindet sich augenblicklich noch im Aufbau: Die Installation "Eastern Resonance", ein großes, flaches Wasserbassin, verbindet Südkorea und Deutschland auf eine ganz stille, subtile Weise: Zu genau dem Zeitpunkt, an dem in Südkorea die Glocken läuten, wird im Bassin in der Malerkapelle – die über keine eigene Glocke verfügt – eine sanfte Welle im Wasser ausgelöst.
Da die Zeiten für dieses stille Glockenläuten sich nach der koreanischen Uhr richten, sind die Öffnungszeiten dieses Mal durchaus etwas ungewöhnlich:
Am Abend der Eröffnung aktiviert sich die Installation um 23 Uhr – weshalb wir auch erst um 20 Uhr öffnen – und an allen anderen Tagen wird sie um 11 Uhr vormittags ausgelöst.
Kim führt die Aufsicht außer am 11. Juni an allen Ausstellungstagen selbst und steht für Künstlerführungen und Nachfragen zur Verfügung.
Als Begleitprogramm zur Ausstellung gibt Kim den Workshop "Trickfilme auf Papier", wo sie Interessent*innen die klassischen Animationstechniken näherbringt.
Der Workshop findet statt am 12. Juni von 14-17 Uhr. 10 Euro Teilnahmegebühr pro Person (bar mitzubringen). Der Workshop ist angelegt für Anfänger und geeignet sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Anmeldung bis inklusive 10. Juni unter kontakt [at] kunstverein-malerkapelle [punkt] de.Tolle Bilder vom Aufbau gibt es auf Facebook und Instagram.
Die Ausstellung wird gefördert mit Mitteln des Landes Niedersachsen auf Beschluss des Niedersächsischen Landtages.
14. - 29. Mai 2022
Jenny Seib & Nicola Falco: Neue Landschaften
Vernissage: Freitag, der 13. Mai 2022, 18 Uhr
Ort: Malerkapelle am Elm, Samuel-Hahnemannstraße 5, 38154 Königslutter
Öffnungszeiten: Do.-Fr. von 14-18 Uhr, Sa.-So. von 10-18 Uhr
Katalog: Hier ansehen
Der Förderkreis Malerkapelle am Elm e.V. lädt ein zur Vernissage der Gemeinschaftsausstellung „Neue Landschaften“ von Jenny Seib und Nicola Falco.
Seib, geboren 1986 in Almaty, Kasachstan, und Falco, 1987 geboren in Mailand, Italien, haben über die letzten Wochen hinweg in den Räumlichkeiten der Kapelle gemeinsam ein Wandgemälde geschaffen, das sich wirklich sehen lassen kann: Mehrere Meter hoch ragt ein verschlungenes Gewebe feiner Linien, das sich erst bei näherem Hinsehen entwirrt und den prägnanten Stilen der beiden HBK-Absolventen zuordnen lässt:
Nicola Falcos Interesse gilt der Landschaftsmalerei, allerdings nicht im klassischen Panorama, sondern von oben betrachtet. Seit Jahren arbeitet der Künstler an Landkarten imaginärer, von seinen Erinnerungen an Italien und Deutschland beeinflussten Landschaften, die er gemeinsam mit Jenny Seib mit ihren Zeichnungen an der Wand verwoben hat. Außerdem präsentiert er erstmals seine Luftbilder auch in einer interaktiven digitalen Form – ein Google Maps eines Landes, das Falco zeichnerisch anlegt, und in dem das Publikum ab und an eventuell eine vertraute Ecke, einen geliebten Stadtteil wiedererkennt. Vielleicht findet ja inmitten all der Straßen und Hügel sogar jemand unsere liebe alte Malerkapelle?
Jenny Seib hingegen liebt, was andere kaum wahrnehmen: Sie ist fasziniert von den ästhetischen Eigenschaften von Schrott, Müll, den Ausuferungen der Wegwerf- und Konsumgesellschaft. Sie erkennt das erzählerische Potential der Dinge, die am Straßenrand liegen gelassen, auf Schrottplätzen entsorgt wurden. Schon häufig wurde sie für diesen ungewöhnlichen Blick auf das Übrige, das Kaputte und Angehäufte, und ihren sensiblen Umgang mit den Ausstellungsorten selbst, für Auftragsarbeiten angefragt. So findet sich etwa im Lesecafé des Naturhistorischen Museums Braunschweig eine dauerhafte Wandbemalung, die Seib eigens dafür angefertigt hat.
In der Malerkapelle experimentiert Seib, indem sie organische Elemente, Wurzeln, inspiriert von den jahrhundertealten Bäumen um den Kaiserdom, aber auch abstrakte Formen und an Street Art erinnernde farbige Elemente in ihre Wandzeichnung einbringt. So schleicht sich hie und da ein malerischer, dem Ganzen Tiefe verleihender Gestus in die sonst so feingliederige Komposition.
Zur Vernissage stößt außerdem das Künstlerduo YMAY mit dazu, das durch Gespräche mit den Künstler*innen und die Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsort eine Musik-Performance erarbeitet hat, die sie am 13. Mai der Öffentlichkeit präsentieren werden. YMAY reagieren dabei oft spontan durch Mimik, Gestik und Klänge auf die Ausstrahlung der Räumlichkeiten als auch der Menschen vor Ort.
YMAY im Web
Nicola Falcos Website
08. - 10. Oktober 2021
Gymnasium Julianum Helmstedt: Kunst aus der Quarantäne
In der ersten Ausstellung seit Beginn des Lockdowns präsentierte das Gymnasium Julianum Helmstedt Arbeiten aller Jahrgänge, die während der COVID-19-Pandemie entstanden sind, und gewährte dem Publikum damit Einblick in die kreative Verarbeitung der Quarantäne, des Masken-Mandats und der Hygienevorschriften durch eben die jungen Menschen, die bereits jetzt als die "Generation Corona" bezeichnet werden. Da war ein Fünftklässler, der Corona als zu bekämpfendes Monster darstellt, eine Elftklässlerin, die das Gefühl der Isolation im Home Schooling zu Papier bringt, und Collagen und Skulpturen, die sowohl vom Leben in der Pandemie, aber auch von Zeiten und Welten davor, danach und jenseits davon erzählen. Teils humorvoll, teils zynisch, teils aufgeladen mit der entwaffnenden Empathie junger Menschen, entdeckt man das Kollektive, den Zeitgeist, aber auch das Persönliche in den Arbeiten der Kunstschaffenden.
Die Ausstellung selbst musste aufgrund des Pandemiegeschehens lange verschoben werden und der Förderkreis Malerkapelle freute sich, endlich die Tore für diese sehr besondere Schulausstellung öffnen zu dürfen.
Die neuen Stellwände, die mit der Ausstellung debütierten, entstanden durch die freundliche Unterstützung der Braunschweigischen Sparkassenstiftung.
Es gibt einen selbst ausdruckbaren bzw. online lesbaren Mikro-Katalog zur Ausstellung, der hier bequem angeschaut und in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden kann.
Bild von Lena Rademacher.